Forschungsprojekt „MoSyS“ von Fraunhofer-Institut und BENTELER: Optimierte Abläufe, effizientere Produktentwicklung, besser genutzte Werkskapazitäten

Paderborn/Salzburg, 01. Juni 2021. Unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Entwurfstechnik Mechatronik arbeitet BENTELER als eines von 18 Partnerunternehmen am Forschungsprojekt „MoSyS“. Ziel von BENTELER ist es, flexiblere Produktionsprozesse zu schaffen – Arbeitsabläufe werden optimiert, Produkte effizienter entwickelt und Werkskapazitäten so besser genutzt. Das versetzt BENTELER in die Lage, noch schneller auf Kundenanfragen reagieren zu können.

BENTELER entwickelt modulares SoS anhand der Prozesskette einer Verbundlenkerachse

Der Fokus von BENTELER liegt auf dem Anwendungsfall einer Verbundlenkerachse, die bei Automobilen zum Einsatz kommt. Das Unternehmen untersucht die gesamte Prozesskette von der Kundenanfrage über die Produkt- und Prozessentwicklung bis hin zur Produktion. Ziel ist es, von produktbezogenen Produktionssystemen abzurücken. Stattdessen forscht BENTELER mit Hilfe von digitalem Engineering an einem modularen System, bei dem eine Anlage flexibel mehrere Produkte herstellen kann. Hierzu werden Beobachtungen und Sensordaten gesammelt und in das Modell eines sogenannten System of Systems (SoS) überführt. So werden Entwicklungsaufwände reduziert und Arbeitsprozesse optimiert.

„Langfristig werden wir mit Systems of Systems eine weitaus größere Produktionsflexibilität und höhere Qualität erreichen“, sagt Cordt Erfling, Director Innovation & Industry 4.0 bei BENTELER: „Für ein Unternehmen wie BENTELER, das leidenschaftlich und nah am Kunden arbeitet, bietet das einen wichtigen Wettbewerbsvorteil.“

Erfahrungsaustausch in renommierten Partnernetzwerk

Flexiblen Fertigungsverfahren wie diesem gehört die Zukunft. Trends wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz und agile Entwicklung prägen die Arbeitsweise der Industrie. Neu entstehende intelligente, digital vernetzte Produkte, Dienstleistungen und Produktionssysteme müssen innerhalb übergeordneter Systeme funktionieren und mit diesen zusammenarbeiten. Im Kern des Forschungsprojekts „MoSyS“ steht deshalb die Frage, welche neuen Methoden, Hilfsmittel und IT-Werkzeuge für diese technischen Ökosysteme zum Einsatz kommen. Sämtliche Teilnehmer des Projekts decken alle relevanten Bereiche eines SoS ab. Dazu zählen Produkt-, Produktions- und Dienstleistungsentwicklung. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei, dass Beschäftigte und Interessenvertretungen fachdisziplinübergreifend zusammenarbeiten.

Das Forschungsprojekt „MoSyS“ startete im Dezember 2020. Es läuft über einen Zeitraum von drei Jahren und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 6,4 Mio. € gefördert. Insgesamt sind 18 Forschungs- und Industriepartner an dem Projekt beteiligt.

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