Lieferkette
Kurze Lieferwege und wertebasierte Lieferantenbeziehungen.
„Wir setzen auf strategische Partnerschaften mit unseren Lieferanten. Durch deren umweltfreundliches Vormaterial bauen wir unser kohlenstoffarmes Produktportfolio aus. Und sind so für die erwartet hohe Nachfrage nach nachhaltigen Produkten bestens aufgestellt."
Radek Jedlicka, Executive Vice President Global Procurement,
BENTELER Automotive
Lieferantennetzwerk: „Local for Local“
Um in Zeiten fragiler Lieferketten unsere Kunden so zuverlässig wie möglich zu beliefern, setzt BENTELER weiterhin auf langfristige Lieferantenbeziehungen. Gemäß dem strategischen Grundsatz „Local for Local“ beziehen wir Rohstoffe, Waren und Dienstleistungen überwiegend aus Regionen, in denen wir selbst produzieren.
Im Jahr 2022 wurde der Ansatz, lokale Lieferantenbeziehungen in Kundennähe aufzubauen, weiterverfolgt. Auch BENTELER-Niederlassungen in Kundennähe zur Verkürzung von Transportwegen haben sich in der Vergangenheit als vorteilhaft erwiesen: Rund 39 Standorte der Division Automotive befinden sich in unmittelbarer oder mittelbarer Nähe zu Kunden. Innerhalb eines Kontinents lag 2022 der Lokalisierungsanteil, also der Anteil an Ausgaben für lokale Zulieferer, bei 82 Prozent (Vorjahr: 85,6 Prozent).
Grundlegend überarbeitet: Der BENTELER Verhaltenskodex für Lieferanten
Unseren Maßstab an soziale, ethische und ökologische Verantwortung konkretisiert der BENTELER Verhaltenskodex für Lieferanten. Unsere Geschäftspartner müssen diese Vorgaben anerkennen und sich verpflichten, diese auch innerhalb ihrer eigenen Geschäftsbeziehung. Nach der vollständigen Überarbeitung des BENTELER-Verhaltenskodex für Lieferanten im Jahr 2022 werden in sechs Kapiteln die Kernanforderungen zu den Themen Arbeit (unter anderem das Verbot von Kinderarbeit, die Achtung der Menschenrechte und das Verbot der Diskriminierung), Gesundheit und Sicherheit, Umwelt, Marktverhalten und Ethik sowie Verantwortung innerhalb der Lieferkette formuliert.
Engagement von Geschäftspartnern
Der BENTELER-Verhaltenskodex für Lieferanten ist für alle Geschäftspartner verpflichtend – seit 2023 auch in der Beschaffung indirekter Materialien/Leistungen von Maschinen und Ersatzteilen. Der BENTELER-Verhaltenskodex für Lieferanten wird jährlich auf die Notwendigkeit einer Aktualisierung überprüft.
Gemeinsame Ziele in der Lieferkette
Im September 2022 informierte die BENTELER Gruppe 5.000 Lieferanten über die CO2-Reduktionsziele, die sich BENTELER in der Lieferkette gesetzt hat. Parallel dazu wurden divisionsübergreifend die größten Lieferanten (80 % des Einkaufsvolumens) zu ihren eigenen CO2-Zielen befragt und um ihre Meinung zu den BENTELER-Zielen gebeten. Die Umfrage war verbunden mit der Bitte zur Abgabe einer Selbstverpflichtung, sich unserer Zielsetzung anzuschließen. Nach der Ergebnisauswertung werden weitere Maßnahmen im Jahr 2023 definiert. Im Mai 2023 hatten 60 Prozent der einbezogenen Lieferanten eine entsprechende Erklärung abgegeben.
Risikomanagement
Zur gezielten Überwachung der unternehmerischen Sorgfaltspflichten (zur Nachhaltigkeit) in der Lieferkette wurde Ende 2022 ein Risikomanagement-Tool implementiert, welches 2023 global in der BENTELER Gruppe ausgerollt werden soll.
Das Monitoring erfolgt seit Beginn des Jahres 2023 anhand zwei verschiedener Ansätze, um negative Auswirkungen zu erkennen und Maßnahmen Ad-hoc oder aber langfristig ableiten zu können. Zum einen erfolgt ein Incident Tracking das rund um die Uhr Echtzeit Warnhinweise für alle fokussierten Niederlassungen von Geschäftspartnern liefert. Zum anderen erfolgt ein Risk Assessment anhand internationaler Nachhaltigkeitskriterien über einen jährlichen Score (länderbasiert). Bisher wurden hierzu keine Vorfälle oder erkennbaren Verstöße erfasst (Stand: Mai 2023).
B-AWARE: Hinweise ermöglichen
Im Jahr 2022 hat die BENTELER Gruppe weltweit das elektronische Hinweisgebersystem B-AWARE eingeführt. Über die Plattform können Mitarbeitende von BENTELER, Beschäftigte von Geschäftspartnern sowie externe Dritte Verdachtsfälle von Verstößen gegen Gesetze, Verordnungen oder Richtlinien melden. Anonyme Meldungen sind nicht in jedem Land zulässig und daher abhängig von der jeweils geltenden Rechtslage vor Ort. Alle Hinweise werden vertraulich behandelt und durch die jeweils zuständige Fachabteilung geprüft. Das Supply Chain Due Diligence Committee ist für die Verdachtsfälle von menschenrechtsbezogenen Verstößen zuständig. Die Ergebnisse etwaiger Untersuchungen nutzen wir für das Risikomanagement und Präventionsmaßnahmen. Daten über gemeldete Fälle fließen automatisch in die jährliche Risikoanalyse ein. Die Wirksamkeit des Beschwerdeverfahrens wird in jährlichen Abständen und gegebenenfalls anlassbezogen geprüft.
